MO des Monats Januar 2018: SprachCafé Polnisch e.V.

„Mehrsprachigkeit gehört auf jeden Fall zur Integrationsarbeit“.

IKMO: Was macht SprachCafé Polnisch?

SprachCafé Polnisch ist eine Anlaufstelle für Polen und „Polen-Fans“ mit Sitz in Pankow. Gerade haben wir ein Nachbarschaftscafé, in der Schulzestraße 1, Nähe Wollankstraße, eröffnet. Wir sind seit fünf Jahren als eine Bürgerinitiative aktiv und seit einem Jahr ein eingetragener Verein. Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist der interkulturelle Dialog und das Herstellen von Zusammenhängen zwischen der polnischen und deutschen Kultur, aber auch mit anderen Kulturkreisen. Wir befassen uns insbesondere mit dem Thema Mehrsprachigkeit und mehrsprachiger Kindererziehung und bieten Seminare und Schulungen für Eltern und Kitas zu dem Thema  an. Aktuell entwickeln wir ein Programm im Rahmen des Projekts „Gelebte Mehrsprachigkeit“, welches wir in Kooperation mit MaMis en Movimiento e.V. umsetzen. Darüber hinaus fördern wir die polnische Sprache bei Kindern, indem wir Sprachangebote für Kinder von 1 Jahr bis zum Schulalter anbieten. Momentan entwickeln wir zudem ein Programm für Kinder polnischer Herkunft mit zugeschriebener Behinderung. Wir bieten aber auch Literatur- und Kulturabende. Unser Angebot ist also breit gefächert! Mit unserem neuen Nachbarschaftscafé möchten wir  einen Begegnungsort schaffen, in dem Mehrsprachigkeit und Diversity selbstverständlich sind und jeder Mensch sich willkommen fühlt.

IKMO: Ihr seid ein aktives Mitglied im BEFaN-Netzwerk. Was macht ihr da? Und welche Rolle spielt ihr?

Ich bin Sprachwissenschaftlerin, weshalb Mehrsprachigkeit und mehrsprachige Kindererziehung wichtige Themen für mich sind. Im Rahmen des BEFaN-Netzwerks veranstalten wir Fachtagungen und Diskussionen mit dem Ziel Mehrsprachigkeit auf die politische Agenda und in die Verwaltung zu bringen. Uns ist es sehr wichtig, dass MO und die Verwaltungen auf Bezirks- und Senatsebene zusammenarbeiten. Unsere Botschaft ist: Mehrsprachigkeit gehört auf jeden Fall zu der Integrationsarbeit.

IKMO: Du hast erzählt, dass ihr ein Nachbarschaftscafé eröffnet habt. Gibt es da bald eine Eröffnungsparty oder was braucht ihr noch an Ressourcen und Unterstützung, damit ihr loslegen könnt?

Es wird auf jeden Fall eine Begrüßungsparty geben. Allerdings befinden wir uns gerade noch in der Aufbauphase. Die Renovierung ist abgeschlossen und nun richten wir das Lokal ein. Wir brauchen weiterhin finanzielle Unterstützung bei der Einrichtung und suchen Investor*innen, die das Café mit Geld- oder Sachspenden unterstützen möchten. Wir suchen aber auch Praktikant*innen. Da wir schon seit fünf Jahren existieren, sind wir in der Lage den strukturellen Rahmen für ein spannendes Praktikum zu bieten und freuen uns über Bewerbungen. Außerdem möchten wir Interessierte zu einer Mitgliedschaft in unserem Verein einladen. Und natürlich freuen wir uns über Aktive, die Lust darauf haben, unser Programm aktiv mitzugestalten. Es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen man mitwirken kann. Interessierte können sich melden unter der E-Mail-Adresse kontakt-Entfernen Sie diesen Text-@sprachcafe-polnisch.org.

Das Gespräch wurde geführt mit Dr. Anna Mróz, stellvertretende Vorsitzende des SprachCafé Polnisch e.V.

Weitere Informationen zum SprachCafé Polnisch gibt es hier: www.sprachcafe-polnisch.org.

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