MigLoom ist eine ganz neue Organisation, die sich für die Gleichberechtigung von People of Colour (PoC) im öffentlichen Leben starkmachen will. Wir haben sie gefragt, was sie vorhaben und welche Wirkungen sie erzielen möchten.
Warum ist MigLoom gegründet worden bzw. welche Problem wollt ihr mit MigLoom ansprechen?
Unsere subjektive Beobachtung und Erfahrungen mit mangelnder Diversität, politischem Engagement und zukunftsorientierten Diskursen hat uns in erster Linie zur Gründung der Organisation gebracht. Diese Beobachtungen basieren auf unserer mehrjährigen Arbeit in unterschiedlichen sozialen Organisationen sowie in Projekten mit/für Migrant*innen und geflüchtete Menschen; unsere Erfahrungen haben wir in der Tech- und Startup-Szene und in unserer Lebensrealität als junge Migrant*innen in Deutschland gesammelt.
Die Statistik zeigt, dass 12,25 % der Bevölkerung in Deutschland nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Der Anteil der Gründer*innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit liegt bei lediglich 3 %. Darin ist der Anteil an Gründungen von sozialen und politischen Organisationen schon inbegriffen, er ist also sogar noch niedriger.
Vor diesem Hintergrund haben wir MigLoom gegründet, um vom Mainstream divergierenden Narrative in den aktuellen sozio-politischen Diskursen eine lautere Stimme zu verleigen. Unser Ziel ist es, die gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung von unterrepräsentierten Narrativen zu stärken.
Was habt ihr mit dem Verein vor?
Wir bieten eine Plattform für die Verstärkung der Stimmen von Migrant*innen geht. Dazu gehören vor allem unser Mentoring-Programm, monatliche Online-Talks, Empowerment, Info-Veranstaltungen über politische Partizipation, unser Podcast und ein Online-Magazin. In allen Bereichen haben wir als Verein die Vermittlungsrolle. Die Community trägt Inhalte bei, die wir dann veröffentlichen.
Wer ist die Zielgruppe eures Vereins?
Die Zielgruppe für Mentoring-Programm, Empowerment und Info-Veranstaltungen sind Migrant*innen in Deutschland. Die Zielgruppe für Podcast, Online-Magazine und Online-Talks sind alle in Deutschland lebenden Menschen
Was soll sich durch eure Aktivitäten bei den Zielgruppen eures Vereins verändern? (= Welche Wirkung wollt ihr bei euren Zielgruppne erzielen?)
Mehr Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein für die Migrant*innen. Mehr PoC (vor allem Migrant*innen) in Machtpositionen; größere Teilhabe von Migrant*innen in Medien und Politik; mehr Anerkennung und Präsenz von Expertinnen und Experten mit Migrationserfahrung; ein Bewusstsein bezüglich der Probleme, mit denen Migrant*innen konfrontiert sind!
Vielen Dank! In der wirkungsorientierten Arbeit sprechen wir von einem Impact, wenn gesellschaftliche Veränderungen durch gezielte Intervention herbeigeführt werden. Ihr habt eine klare Vision, welche Gesellschaft Ihr mit Euren Aktivitäten anstrebt. Wir freuen uns jetzt schon darauf, Euch bei der konkreten Umsetzung begleiten zu können. (VIA Servicestelle für MO)
