Die Idee und das Konzept des Schauspielworkshops „Mein Liebling, komm endlich zu mir“ ist von dem syrischen Schauspieler Rafat Alzakout erarbeitet worden, der diesen Workshop auch geleitet hat. Es ist ein Projekt von Geflüchteten für Geflüchtete, initiiert von Peace-Train-Berlin e.V. – Kulturwerkstatt für Flüchtlingskinder und Jugendliche, eine künstlerische Art der Hilfe zur Selbsthilfe. Das Projekt richtete sich an Altersgruppen von Flüchtlingen ab 18 Jahren, die ihre künstlerischen und technischen Fähigkeiten und Talente testen möchten.
Die WorkshopteilnehmerInnen in der Zeit der Corona-Isolation kreierten ein Spiel zur Unterhaltung und dieses Spiel basierte auf Fernkommunikation, bei der jeder von ihnen seinen Raum auf der Bühne durch Bewegung, Farben und Musik schafft, um seine Sehnsucht nach seinen Freunden und sein Bedürfnis nach ihnen auszudrücken und was sie/er in dieser neuen Erfahrung des Lockdowns erlebt hat. Wir haben die Menschen vermisst, die Freunde geworden sind, wir sind in die Isolation gegangen und die Einsamkeit hat uns umhüllt, manche traumatischen Erfahrungen kamen zurück; in dieser erzwungenen Ruhephase.
Zwischendurch konnten wir uns wieder sehen, unter den Bedingungen des Abstands und den neuen Regeln, und wir wollten darüber sprechen, uns austauschen, künstlerische Wege finden um diese zu verarbeiten. Wir möchten uns wieder begegnen, unsere Freundschaften und sozialen Kontakte stärken und einen neuen Weg der Kommunikation, durch Schauspiel, Pantomime, Musik und Tanz erarbeiten. Wir möchten neue Möglichkeiten und Auswege finden, wie wir uns trotzdem nah sein können, wie wir unter diesen Bedingungen unser soziales Umfeld stärken. Durch die Schaffung eines sicheren Ortes für Treffen, Dialog und kollektive Interaktion durch Theater und künstlerische Arbeit. Durch die Eröffnung eines kreativen Raums für die Jugendlichen, die heute unter diesem außergewöhnlichen Fall von Isolation leiden, möchten wir die verlorene Energie wieder aufladen und ein positives Klima aufbauen.
Dieses Projekt wurde umgesetzt im Rahmen des Vergabeverfahrens KALEIDOSKOP2020 beim Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg e.V. und wurde finanziert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales | Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten Berlin.