Zwischen dem 15. Juli und 30. September fand unser kreatives Workshop-Projekt für Kinder ab 3 Jahren an einem öffentlichen Spielplatz statt. Die Bundesfreiwillige unseres Nachbarschaftstreffs im Moselviertel besuchte mehrfach eine nahegelegene Unterkunft für Geflüchtete und lud Kinder und Familien von dort zur Teilnahme ein.
Bereits zu Beginn sprachen wir Kinder an, um sie mit ihren Ideen zu beteiligen. Sie wirkten an der Beschaffung und Vorbereitung des Materials mit und bestimmten den Ablauf der Workshops mit. So kneteten wir z.B. einen Nachmittag lang gemeinsam Ton und lernten, was wichtig für dessen Lagerung ist; an einem anderen Tag sammelten wir Naturmaterialien im Kiez, um diese später in den Workshops einsetzen zu können.
Anschließend organisierten wir – über einen Zeitraum von zwei Wochen während der Sommerferien – insgesamt 4 künstlerische Workshops für Kinder (mit Bewegungspausen) am Spielplatz. Dort entstanden unter professioneller Anleitung zahlreiche kurzlebige Mandalas aus Naturmaterialien, es wurden mit großer Freude Schlamm und Schlammbilder hergestellt und anschließend koloriert, zudem konnte Ton modelliert werden und/oder frei gemalt werden.
Neben der individuellen und zum Teil auch spontanen gemeinschaftlichen, kreativen Aktivität gab es für alle Beteiligten (und begleitende Eltern) Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen, über den Spielplatz zu flitzen, sich mit Naturmaterialien auseinanderzusetzen, voneinander zu lernen und unterschiedlichen Sprachen zu lauschen. So konnten die Kinder den Kontakt untereinander vertiefen, Sprachkenntnisse anwenden und ausbauen. Verständnis und Verbindung wurden im Miteinander gestärkt.
Mit Interesse und zugleich Respekt begegneten die Kinder der Idee, sich an der Fotodokumentation ihrer Werke zu beteiligen. Hier wurde offensichtlich, dass der Umgang mit der Kamera eine gute Begleitung und Erklärung braucht und Ausgangspunkt für ein weiteres Projekt sein könnte.
Dieses Projekt wurde umgesetzt im Rahmen des Vergabeverfahrens KALEIDOSKOP 2021 beim Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg e.V. und wurde finanziert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales | Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten Berlin.