Wer kann einen Antrag stellen?
Der Migrationsrat Berlin e.V. (MRB) ruft im Rahmen des Projekts ComE In – Community, Empowerment, Intersektional migrantische und BIPOC Selbstorganisationen zur Einreichung von Projektvorhaben mit LSBTIQ (Lesbisch*, Schwul*, Bisexuell*, Trans*, Inter*, Queer)-Schwerpunkt für das Förderjahr 2023 auf. Ziel von ComE In ist es, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in migrantischen und BIPOC Communitys zu stärken und wahrnehmbarer zu machen. Die Ausschreibung richtet sich an migrantische, geflüchtete und BIPOC (LSBTIQ) Organisationen, die ein Projekt für migrantische, geflüchtete und BIPOC (LSBTIQ) oder gegen LSBTIQ-Feindlichkeit entwickeln und umsetzen möchten.
Ein wichtiger Grundsatz von ComE In lautet: „Von der Community – für die Community“. Die Stärkung von Communitys mit migrantisch-diasporischen Biografien sowie der Einbezug ihrer Perspektiven zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt stehen dabei im Vordergrund. Leitfragen für eine Projektentwicklung können beispielsweise sein:
- Wie schaffen wir Räume, die auch für LSBTIQ aus unseren Communitys sicherer sind?
- Welche Angebote für LSBTIQ mit migrantisch-diasporischen Biografien fehlen in unseren Communitys?
- Welche Vorstellungen von nicht-heteronormativer sexueller und geschlechtlicher Vielfalt existieren in der Geschichte oder Tradition unserer Communitys?
ComE In möchte mit der Projektförderung die Bildung und Stärkung von inklusiven Communitys fördern.
Was wird gefördert?
ComE In fördert berlinweit Sensibilisierungs- und Empowermentprojekte.
Die Projektideen sollen sich einem der folgenden Bereiche zuordnen lassen:
- Erhöhung der Sichtbarkeit und Empowerment von BIPOC LSBTIQ und/oder LSBTIQ mit Migrations- und Geflüchtetenbiografien;
- Aufbau oder Erweiterung bestehender (Beratungs-)Angebote mit LSBTIQ-Inhalten innerhalb migrantisch-diasporischer Organisationen;
- Sensibilisierung und Abbau von LSBTIQ-Feindlichkeit.
Was bedeutet das beispielhaft:
- Strukturaufbau in Gründung befindlicher oder bestehender Organisationen/Kollektive/Initiativen;
- Social Media Kampagnen/Projekte;
- politische und/oder künstlerische Bildungsarbeit in diversen Formaten;
- Regelmäßige Treffen von Initiativen/Kollektiven/Organisationen;
- Workshops für interne Fortbildungen oder Empowerment;
- Auf- und Ausbau einer Beratungsstruktur;
- Erstellung von Analysen, Evaluationen, Handreichungen etc.;
- Ihr könnt auch bei einigen ehemaligen Teilprojekten reinschauen: erklär mir mal, Break Room, MSG & Friends, Damn* Voicemail, Loom e.V., Maangai, House of Living Colors, MigLoom e.V., Black Sex Worker Collective, LitQid, Black & Queer Actions, Hockey is Diversity e.V., Feministisches Zentrum für Migrant*innen e.V., Quarteera e.V., Korea Verband e.V., Queeristan, Makan Berlin.
Projektlaufzeit: 02.05.2023 – 31.10.2023
Welchen Umfang hat die Förderung?
Es werden Projekte im Umfang von 1.000,00 € – 10.000,00 € gefördert.
Wie hoch ist der Eigenanteil?
Ein Eigenanteil muss nicht erbracht werden.
Welche weiteren Voraussetzungen gibt es?
Antragstellende und Projektumsetzung müssen in Berlin lokalisiert sein, LSBTIQ-thematischer Schwerpunkt/Bezug, Umsetzbarkeit, Zeitmanagement, Nachhaltigkeit, Angemessenheit der Mittel, Erreichbarkeit der Zielgruppe(n), Kooperation mit queeren migrantischen und BIPOC Selbstorganisationen. Projektideen, die mit Communityansätzen arbeiten und sich mit Rassismus und mehrdimensionaler Diskriminierung auseinandersetzen, sind ausdrücklich erwünscht. Es werden nur Organisationen, Initiativen, Kollektive und Gruppen gefördert. Projekte von Einzelpersonen werden nicht gefördert. Schreibstil und Rechtschreibung im Antrag sind keine Auswahlkriterien.
Die aktuelle Antragsperiode läuft von 01.02.2023 – 01.03.2023
Benötigte Unterlagen:
Weitere mögliche Unterlagen (freiwillig): Ausführliche schriftliche Projektskizze oder Video (nicht mehr als 1 Seite oder 3 Minuten).