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MO wirkt: #2 Club Dialog e.V.

Veröffentlicht am von Nozomi Spennemann

Club Dialog e.V. ist eine der größten Migrant*innenorganisationen in Berlin und ist 1988 für die Förderung der Integration der Einwanderer*innen aus der ehemaligen Sowjetunion gegründet worden. Auch wenn der Verein im Laufe der letzten drei Jahrzehnte eine umfassende Struktur für die nationalitätsübergreifende Integrationsarbeit aufgebaut hat, ist er immer noch die zentrale Anlaufstelle für russischsprachige Menschen in Berlin. Dies zeigt auch seine Arbeit während der Corona-Krise. Die Nachfrage seitens der Zielgruppe und die Erreichbarkeit der MO waren zu keinem Zeitpunkt unterbrochen, liefen aber nun eben per Telefon und E-Mail. Insbesondere wurden auch Beratungen zur psychosozialen Adaptation auf Russisch via Skype und Telegramm angeboten. Die „aufsuchende Arbeit“ erfolgte in russischsprachigen Facebook-Gruppen in Berlin.
Um die notwendigen und qualifizierten Informationen zur aktuellen Situation an die russischsprachige Community zu vermitteln, wurden verschiedene Kanäle genutzt:

Die Krisensituation hat zu einem Anwachsen des virtuellen „Netzwerks Rusisschsprachiger in Berlin“, das von Club Dialog betreut wird, geführt. So wurde bspw. eine russischsprachige Gemeinschaft aufgetan, die sich um Obdachlose und Menschen mit Drogenabhängigkeit kümmert. Die Website wird derzeit unter Einbezug der neuen Organisationen neu aufgestellt.

Nicht alle Personen der Zielgruppe haben jedoch die technischen Voraussetzungen für die Teilnahme an virtuellen Angeboten und können online erreicht werden. So organisiert Club Dialog vor allem für Senior*innen der Selbsthilfegruppen Abhol- und Einkaufshilfe, wenn diese nicht aus dem Haus können. Es wurden zudem Alltagsmasken genäht, die vor allem am 09.05.2020 zusammen mit kleinen Geschenken Veteranen und Kindern des Krieges nach Hause geliefert wurden.
Ein Höhepunkt war das virtuelle Konzert für Senior*innen und Clubmitglieder am selben Tag, das hier zu sehen ist.